Hey! Wenn du nach Möglichkeiten suchst, Deinen Garten umweltfreundlicher zu gestalten, bist du hier genau richtig! 😊 In diesem Blogbeitrag zeig ich Dir, wie Du ein Paradies für Tiere, Insekten und Pflanzen schaffen kannst anhand einfacher Daumenregeln. Gartenarbeit muss nicht zwangsläufig umweltschädlich sein – ganz im Gegenteil! Ich zeige Dir, was du bei der Pflanzenauswahl beachten solltest, welche Pflanzen gut für Insekten sind, welche Bäume Tieren Unterschlupf gewähren und wie Du häufige Fehler beim umweltfreundlichen Gärtnern vermeiden kannst. Außerdem zeige ich Dir, wie ein ganz simples Insektenhotel aussieht!
In den letzten zehn Jahren ist die Insektenpopulation um 41 % zurückgegangen. Als ich diese Zahlen vor ein paar Jahren las, war mir klar, dass es angesichts dieser erschütternden Zahlen an der Zeit war, meinen Garten upzugraden. Ich begann mit Insektenhotels aus dem Supermarkt. Wie so viele Leute, da bin ich mir sicher. Heute weiß ich, dass diese Insektenhotels nicht unbedingt die besten sind.

Die damals erstmals gekauften Insektenhotels wollte ich natürlich gleich aufhängen. Dazu schnitt ich den Efeu ab, der über einen toten Baum in unserem Garten gewachsen war. Schon beim Abschneiden des Efeus stieß ich auf eine Unmenge von Insekten. „Sie werden alle ein schönes neues Zuhause bekommen“, dachte ich mit großer Naivität.

Die Enttäuschung war dann groß, als ich feststellen musste, dass die Insekten nicht in mein neues „Hotel“ einziehen wollten. Ich hatte dabei das eigentlich beste Insektenhotel zerstört. Im Folgenden möchte ich meine Erfahrung teilen und Tipps geben, wie man den Garten wirklich insektenfreundlich gestalten kann. Zuvor zeige ich aber noch einige Insekten aus meinem Garten, die unter meinem Efeu leben. 😀






Manchmal hat man die besten Insektenhotels schon in der Natur selbst. Manche Bäume, Pflanzen, Blätter und Äste sind schon perfekt, wie das Beispiel mit dem Efeu zeigt. Zunächst einmal ist es wichtig zu wissen, welche Pflanzen gut für Insekten sind. Dies lässt sich einfach anhand dieser „5 Gebote großartiger insektenfreundlicher Pflanzung“ beantworten:
- Vermeide überfüllte Blüten: Obwohl bestimmte Rosen und Dahlien vor grandioser Ästhetik nur so strotzen: Sie sind für Bienen und Hummeln nicht zu gebrauchen, da der ersehnte Nektar hinter einer Blütenwand für die Insektchen versteckt bleibt.
- Baue heimische Pflanzen an: Unsere Insekten sind evolutionär an heimische Pflanzen angepasst und die einheimischen Kräuter, Sommerblumen und Stauden sind ideal für Hummeln, Schmetterline und Co. Lavendel zum Beispiel ist nicht nur schön, sondern auch ein wahres Paradies für Bienen und andere Insekten. Es gibt natürlich auch exotische Gewächse, die den Insekten munden. Idealerweise sollte man sie vorher genau recherchieren.
- Kaufe im Fachhandel: Supermärkte und Baumärkte haben in der Regel eine schlechtere Qualität als der spezialisierte Fachhandel. Wenn Du Dich im Internet oder in Gartencentern umsiehst, kannst Du dort leichter ideale Pflanzen für Bienen und Insekten finden. Oftmals sind diese bereits vorsortiert.
- Sorge für ein breites Buffet: Umso mehr Blumen gleichzeitig blühen, desto mehr Insekten werden abgedeckt und desto beliebter wird der Garten. Es wird eine breitere Grundlage für ein florierendes Ökosystem geschaffen. Grundsätzlich sollte man darauf achten, dass von Frühling bis Herbst immer etwas blüht, um zum Beispiel dem Hummelsterben im Sommer Einhalt zu gebieten.
- Plane deinen Kauf fachmännisch: Standort, Wasserbedarf, Sonneneinstrahlung, Bodenbeschaffenheit, Erde etc. spielen eine große Rolle und entscheiden über Leben und Tod der Pflanze. Überlege Dir zuerst welche Plätze habe ich und dann frage dich dann, was Du dort pflanzen kannst.

Es ist für viele Ziergarten Freunde Dissonanz erzeugend bis schockierend aber es ist wahr und muss ausgesprochen werden: Insekten, aber auch andere Tiere, lieben oft Orte in der Natur, die für uns Menschen überwuchert und ungepflegt aussehen. Dabei ist es wichtig zu verstehen, dass es für die Tiere nur wichtig ist, dass sie einen sicheren Platz zum Verstecken haben und nicht, dass der Garten ordentlich und symmetrisch ist. Das bedeutet nicht, dass auch Kompromisse möglich sind: ästhetisch und dennoch ideal für Insekten aber meist muss der eigene Geschmackssinn etwas erweitert werden.




Ein gutes Insektenhotel muss zudem nicht teuer sein. Es reicht, wenn man den Insekten ein paar verschiedene Materialien zur Verfügung stellt, in welche sie ihre Wohnungen einrichten können. Du kannst zum Beispiel hohle Stängel, Schilf, Kokosnussschalen oder Steine verwenden. Das einfachste Modell besteht aus Schilfrohren oder Bambus, der mit Ton in einem Blumentopf befestigt wird. Wichtig ist, dass das Gefäß noch atmen kann und dennoch auf einer Seite warm, trocken und geschützt ist. Ab hier lässt sich die Komplexität beliebig erhöhen. Beispielsweise können noch Kammern mit Sägespänen hinzugefügt werden oder Tannenzapfen. Genauere Anleitungen findest du im Internet oder in Gartenbüchern. Ich erwähne nochmal mein anfängliches Beispiel: Manchmal reicht es aus, den Efeu einfach wild wachsen zu lassen. Übrigens lieben auch Vögel die Früchte des Efeus.
Ein weiterer Tipp: Wähle für Dein gebautes/gekauftes Insektenhotel einen möglichst sonnigen Platz im Garten. Insekten mögen es warm, und bei Sonneneinstrahlung heizen sich die Naturmaterialien gut auf. Die Tiere brauchen die Wärme für ihre Brut. Außerdem beugt ein vollsonniger Standort Schimmel und Fäulnis am Hotel vor.
Wenn Du diese Tipps befolgst, hast Du bald einen insekten- und tierfreundlichen Garten, der auch noch umweltfreundlich ist.
Jetzt möchte ich darüber sprechen, was man sonst noch tun kann, um den Garten für Tiere wie Igel und Eichhörnchen wohnlich zu machen.
Zunächst die Igel Tipps in Listenform:
- Zunächst der Klassiker: Entferne keine Laub- und Reisighaufen. Diese bieten Winterquartiere an. Alternativ gibt es außerdem Igelhäuser zu kaufen.
- Zuallererst solltest Du Gift und Insektizide in Deinem Garten minimieren. Diese Produkte sind nicht nur für die Tiere schädlich, sondern auch für die Umwelt und uns Menschen.
- Zweitens kannst Du etwas Futter für die Tiere auslegen. Das muss nicht viel sein, eine kleine Schale mit Wasser und ein paar Nüsse oder Beeren reichen aus. Du kannst auch Hunde- oder Katzenfutter benutzen. Das kann zudem kleinen Igeln helfen, die ohne zusätzliche Nahrung den Winter nicht überleben würden. Idealerweise bietet Dein Garten aber genügend Schnecken, Würmer und Insekten, damit sich die Tiere selbst ernähren können.
- Drittens solltest du an einigen Stellen deines Gartens Zweige und Blätter auf dem Boden liegen lassen. Das bietet Unterschlupf für Kleintiere und hilft auch der Umwelt, indem es die Menge an Abfall reduziert, die auf die Mülldeponie kommt.
- Zäune sollten eine Öffnung haben, durch die der Igel schlüpfen kann (Höhe und Breite mindestens 10 cm).
- Wenn Du einen Teich besitzt, achte darauf, dass es für die Tiere eine Möglichkeit gibt, wieder herauszukommen. Ein paar Steine oder ein Stück Holz reichen dafür aus.
- Und schließlich, und das ist vielleicht der wichtigste Punkt, und er wiederholt sich, pflanze einheimische Pflanzen. Diese sind nicht nur schön anzusehen, sondern auch ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems. Sie bieten Nahrung und Unterschlupf für Tiere und Insekten und tragen dazu bei, die Umwelt im Gleichgewicht zu halten.
Tipps, wie man den Garten für Eichhörnchen bewohnbar macht.
Zunächst einmal braucht man viele Bäume. Wenn Du sicher sein willst, dass sich die kleinen Tiere in Ihrem Garten wohl fühlen, sollten Sie einheimische Bäume pflanzen. Diese haben sich im Laufe der Jahrhunderte angepasst.
Ich kann Dir auch raten, Nüsse in Vogelhäuser zu legen. Eichhörnchen lieben sie. Du kannst auch ein kleines Haus für sie bauen. Es sollte ein Eingangsloch mit einem Durchmesser von etwa zehn Zentimetern haben. Das Innere des Hauses sollte mit weichen Materialien wie Moos, Laub oder Stroh ausgekleidet werden. Natürlich gibt es solche Häuschen auch zu kaufen.
Auch die Wasserversorgung solltest Du nicht vergessen. Eine kleine Schale mit Wasser reicht aus.
Im Winter, wenn es besonders kalt ist, sind sie nur 2 Stunden am Tag aktiv. Dann gehen sie zu ihren versteckten Plätzen, um das Futter zu holen, das sie vorher dort abgelegt haben. Die Eichhörnchen verstecken ihre Nüsse und Pilze in Baumstämmen und Felsspalten. Sorge dafür, dass diese Plätze verfügbar sind. Du kannst Ihnen auch helfen, indem Du einige Nüsse auf den Boden legst. Sie werden Dir dankbar sein.
Gartenarbeit kann eine großartige Möglichkeit sein, der Umwelt zu helfen, aber es ist wichtig, es auf die richtige Weise zu tun. Wenn Du diese einfachen Tipps befolgst, kannst Du nach eigener Erfahrung deinen Garten bereits ziemlich paradiesisch für viele Insekten und Tiere werden lassen.
